Projekt GT6 + - eine noch nicht endende Story Tja, liebe Freunde am Anfang schien alles so leicht und einfach zu sein. Und dann auch noch die Sprüche „ Du sitzt doch an der Quelle, dat kost doch nix!“
Das Fahrwerk
Nun wurden alle Anbauteile einer genauen
Begutachtung unterzogen sowie Teil um Teil gereinigt, grundiert und aus
der Dose lackiert. noch immer nicht endenden Story…..
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Nun, liebe Freunde, ihr habt wohl gedacht
Nee, nee – es ist einiges passiert im letzten Jahr, nichts sehr spektakuläres, aber sicher Der GT6+MK2 hat in der 1969-USA-Version sogenannte „High-back non reclining seats“, d.h. Kleberreste schabt man am besten mit einer Klinge ab, tolle Arbeit aber „wat mut , dat mut“. Nach zwischenzeitlicher Grillpause und ein paar Bier waren an diesem Tag zumindest die Sitzgestelle schon mal clean. Ihr Zustand war o.k., nix durch- oder abgebrochen, kaum Korrosion. Habe dann noch alle Gewinde für die Verriegelung nachgeschnitten. Ganz wichtig : Vor der eigentlichen Neupolsterung habe ich erst mal die Gestelle mit den Konsolen verschraubt, somit Verriegelung und Auflagepuffer justiert und hier und da kleine Korrekturen vorgenommen sowie alle Verschraubungen vorbereitet. In der Zwischenzeit kam dann ein riesiger Sack mit Schaumstoffteilen von Newton Commercial aus UK. Den hab´ich erst mal in die Ecke gestellt. Versuche mit TR6/ TR7 oder MGB-Teilen waren erfolglos, alle viel zu groß. Die Lieferanten bieten sogenannte Squab Strap und Base Strap-Kits an. An sich ´ne tolle Sache, also 4 Beutel bestellt. Doch ich kam nicht so recht weiter, weil immer ein Verbindungsteil fehlte – die Löcher im Rahmen waren ja nun mal da. Also noch´n Beutel Strapse bestellt, da hatte ich natürlich zu viele ! So kam die Idee im Sitzbereich zusätzliche Bänder einzubauen, weil mir die 4 vorgesehenen sowieso arg dürftig erschienen. Somit habe ich zusätzliche Löcher gebohrt und 6 Bänder über Kreuz eingehängt – voilá, Spannung wie bei Gummiplatten ! Jetzt kamen endlich die lang ersehnten Ledersitzbezüge aus UK ! Diese legte ich erst mal in besagte Ecke und nahm mir statt dessen den Riesensack Schaumstoffteile vor. Etwas ratlos habe ich alle Formteile ausgebreitet und vorsortiert. Kopfstütz-, Rücken- und Sitzpolsterteile ließen sich mühelos zuordnen, sie sind passend vorgeschnitten und teilweise verklebt, nur eindeutige Rechts-Links-Markierungen fehlten meist . Egal, diese Teile legt man erst mal bei Seite denn jetzt kommt´s : Die Seitenwülste waren werksmäßig gepresste Formteile aus groben Schaumflocken, welche als Rohmaterial nicht mehr produziert werden, auch das Preßwerkzeug existiert nicht mehr. Die Leute von Newton Commercial haben sich aber eine praktikable Lösung ausgedacht. Zwei , der Länge nach geteilte Armstrong-Schläuche ( wie man sie zum Isolieren von Wasserleitungen braucht ) werden auf das obere Rahmenprofil und mit der Oberseite der Grundpolsterung verklebt. Nach vorne und im Bereich der Kopfstütze besser etwas länger lassen ! Im Bereich der Kopfstütze und Problemzone Schulterrundung steht erst mal reichlich Material über – man kann es drehen und wenden wie man will – hier bleibt beidseitig eine sichtbare Falte. Nach einigen Faltversuchen ergibt sich eine gefällige Ausformung, sodass überflüssiges Material schrittweise entfernt werden kann. Mit Sprühkleber diese Bereiche verkleben und diverse Lederzipfel am Gestell mit Clips fixieren. Spätestens jetzt hat man sein verdientes Erfolgsgefühl !
Die Stofffahne habe ich dann von der Rückseite unter kräftigem Zug um die Gummibänder gelegt und mit je 2 Clips fixiert. Somit erhält der Rückenbezug seine endgültige Form. So Leute, das war´s! Alles andere ist „peanuts“ – oder ????? Bei der Rahmenvorbereitung hatte ich an entsprechenden Stellen neue Druckknopf-Sockelstücke angepoppt. Nun müssen an den Sitzkissen entsprechende Oberteile angebracht werden. Die Positionen der Druckknöpfe sind natürlich nirgends angegeben und sitzen auch nicht symmetrisch ! Also, Kissen auflegen und Positionen markieren. Dann mit Lochzange lochen und mit dem genialen Druckknopfwerkzeug GAC5060X von MOSS Knöpfe einbringen. Die Kissenbezüge habe ich nicht mit dem Schaumstoff verklebt, sondern rückseitig die Seitenflanken mit je 3 Gurtbändern verbunden. Dazu eignen sich Sattlerkrampen, welche Gurtband und Abschlusskeder verbinden. Nun können die Sitzkissen eingelegt und mit Zum Abschluss werden die vinylbezogenen Rückwände angebracht, was voraussetzt, dass vorher die Löcher für die Clips freigelegt wurden – das Material der Seitenwülste deckt diese ja ab. Mit Anreißnadel Löcher suchen und das Material darüber etwas größer ausschneiden. Nach Einhängen der Rückwände sprang der eine oder andere Clip wieder aus seinem Loch, da das Leder natürlich dicker aufträgt als das Vinylmaterial ! Abhilfe schafften Rohrgestellclips, die im
Schraubstock krampenförmig nachgebogen wurden. Diese verbinden dann rechts und links am unteren Ende die Rückwand mit dem Rahmenquerprofil.Das nimmt die Spannung aus der Rückwand, sitzt perfekt und fällt nicht auf ! Zuletzt die Verriegelmimik unterschrauben, dazu den seitlichen Hebel noch etwas nachbiegen, damit der Knopf nicht an der Seitenwulst scheuert. Bingo, ging doch ruckzuck, oder ?
Bis demnächst,
Anmerkung: Diese Vorgehensweise gilt im Prinzip für alle Triumph-Sitze mit Seitenwülsten – z.B. Spitfire MK3 USA 68-70, GT6 MK1und MK2 USA und UK sowie etwas abgewandelt TR6 USA High back reclining with tilt or fixed headrest
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